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Feng Shui im Wohnraum

Licht und Energie: Raumbeleuchtung nach Feng-Shui

Beim Einrichten nach Feng-Shui geht es um mehr, als um korrekt ausgerichtete Möbel. Das Gesamtkonzept muss stimmen, damit Energien harmonisch fließen. Und kaum etwas steht so sehr für Energie wie das Licht. Licht bringt Lebensenergie. Wo das Licht harmonisch fließt, kann auch das Chi sich ausbreiten. Entsprechend bedeutsam ist der Einsatz von Beleuchtungselementen für die Einrichtung nach Feng-Shui. Und obwohl Feng-Shui eine alte Tradition ist, funktioniert das auch mit modernen Leuchtmitteln ausgezeichnet.

Warmes Licht bevorzugen

Licht und Energie: Raumbeleuchtung nach Feng-Shui (Foto: Anaïs MURITH, unsplash.com)
Licht und Energie: Raumbeleuchtung nach Feng-Shui (Foto: Anaïs MURITH, unsplash.com)

Am meisten profitieren wir von natürlichem Licht. Der wichtigste Rat ist also, so oft wie möglich die Vorhänge zu öffnen und das Sonnenlicht hineinzulassen. Doch nicht jeder Winkel einer Wohnung ist immer hell und sonnendurchflutet. Dann lässt sich auch mit künstlichen Lichtquellen eine angenehme, harmonische Atmosphäre erzeugen. Die Auswahl und Ausrichtung der Lampen und Leuchtmittel sind dabei entscheidend. Insbesondere spielen Lichttemperatur und Lichtintensität eine Rolle.

Im Feng-Shui werden Lampen bevorzugt, die dem natürlichen Spektrum des Sonnenlichts am nächsten kommen. Neutralweißes oder warmweißes Licht gilt als vorteilhafter als kaltweißes Licht, das die meisten Menschen ohnehin als unfreundlich empfinden.
In früheren Zeiten wurde deshalb beispielsweise statt zu Halogenröhren zu Glühbirnen geraten. Heute kommen fast überall LEDs als Leuchtmittel zum Einsatz. Sie gibt es mittlerweile in unterschiedlichen Lichtfarben. Beim Kauf sollte also auf die angegebene Farbtemperatur der LED-Lampe geachtet werden.

Dabei darf auch der praktische Aspekt eine Rolle spielen. Warmes Licht strahlt Gemütlichkeit aus, kühleres Licht kann hingegen dabei helfen, wacher und konzentrierter zu bleiben. Die Lichttemperatur darf also je nach Nutzung des Wohnbereichs unterschiedlich ausfallen, wenn man diesen Effekt nutzen möchten. Grell und aufdringlich sollte die Beleuchtung nach Feng-Shui aber grundsätzlich nicht ausfallen. Gewünscht ist eine dezente, harmonische Ausleuchtung des gesamten Raumes.

Kleine Farbspektrum-Hilfe:
Die meisten Lampen, ob LED oder normale Glühbirnen, bewegen sich im Bereich von 2700 bis 6500 Kelvin.

2700 Kelvin = warmweiße Farbtemperatur
4000 Kelvin = neutrales Weiß (ähnlich Bürolampen)
6500 Kelvin = kaltweiße Farbtemperatur (ähnlich Tageslicht)

 

Anzahl und Anordnung von Lichtquellen

Im Feng-Shui geht es um das energetisch-harmonische Einrichten von Räumen. Die Energie, das Chi, soll ungehindert fließen können. Dunkle Ecken wirken dabei eher störend, eine gleichmäßige, sanfte Beleuchtung des Raumes hingegen vorteilhaft. Statt einer einzelnen, zentralen Lichtquelle sollte es deshalb verschiedene Lampen im Raum geben, die passend angeordnet werden. Dabei kann eine Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung sinnvoll sein. Deckenstrahler können niedrige Räume weiter und offener erscheinen lassen. In dunklen Ecken machen sich Steh- oder Wandlampen gut.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Licht mithilfe von Spiegeln oder Kristallen zu leiten. Auch hier geht es um dezente Effekte, die sich sanft in das Wohnumfeld einfügen.

Licht und Farbe

Im Feng-Shui existiert eine eigene Farbenlehre. Den verschiedenen Farben werden bestimmte Wirkungen zugeordnet und sie beeinflussen das Wohlbefinden. Rottöne etwa spenden Kraft, Grün stärkt die Harmonie und Gelb verbessert die Stimmung.

Farben spielen bei der Einrichtung nach Feng-Shui also durchaus eine Rolle, werden aber maßvoll eingesetzt. Das kann allerdings auch in Form von farbigem Licht geschehen. Hier bieten LED-Lampen ebenfalls ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Aber auch in Feng-Shui gilt: Viel hilft nicht unbedingt viel. In einem vollständig grell-rot ausgeleuchteten Raum wird sich kaum jemand lange wohlfühlen. Kraft kann dann bestenfalls in Form von Gereiztheit auftreten.

Das eigene Empfinden ist oft der beste Ratgeber, was hier das richtige Maß angeht. Wer sich mit ein paar bunten Lichtakzenten wohlfühlt, macht damit jedenfalls nichts falsch.